Bericht zum Palmsonntagskonzert 2019
Bei unserem diesjährigen Palmsonntags-Konzert, konnten wir wieder stolz auf einen voll besetzten Saal im Bürgerhaus schauen.
Unser Dirigent, Musikdirektor Fabian Metz, hatte ein anspruchsvolles Programm auf die Beine gestellt. Fanfare, Musical, Jazz, Bigband-Sound, tolle Solisten und gesungene Urlaubsmelodien brachten den Saal in Stimmung.
Nachdem der Vorsitzende Uwe Schröter die Grußworte gesprochen hatte, begann das Konzert nicht wie üblich. Für das im Orchester sitzende Geburtstagskind Sebastian Hecker wurde zuerst „Happy Birthday“ geschmettert. Stellvertretend auch für alle im Saal anwesenden Jubilare. Danach waren die Moderatoren Jana Fenrich und Heinz Brecht an der Reihe. Gleich vorweg: Die Beiden lieferten wieder eine routinierte und mit viel Humor gespickte Moderation.
„Concert Prelude“, von Philip Sparke, eröffnete das Konzert. Das Stück, mit majestätischem Fanfaren-Einstieg und rhythmisch anspruchsvollem Teil, kam beim Publikum sehr gut an. Ein gelungener Beginn des Konzertes.
Von anderem Charakter war das nächste Stück „Imagasy“. Der Komponist Thimo Kraas will mit diesem Stück die Phantasie der Zuhörer anregen. Vor dem Hintergrund eines, in sich völlig versunkenen, malend in eine Traumwelt versetzten, kleinen Jungen, hat Kraas dieses Werk angelegt. Für unser Orchester eine Herausforderung, mit dem Stilmittel der Blasmusik, den Zuhörer in eine Traumwelt zu heben. Die Reaktion des Publikums nach Ende des Stückes zeigte, dass es vorzüglich gelungen war.
Das Hauptstück des diesjährigen Konzertes war dann „Highlights from Chess“. Mit fast 20 Minuten Spielzeit und als Arrangement im Oberstufenbereich angelegt, ist es für Zuhörer und Musiker gleichermaßen anspruchsvoll, aber auch unterhaltsam. Die Komposition der beiden „ABBA“-Mitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus, wurde von Johan de Meij arrangiert und hat alles, was große Unterhaltung ausmacht. Flotte Rhythmen, ruhige und choralartige Melodien und eine enorme Klangfülle. Unser Blasorchester zog alle seine Register, um dem Anspruch des Musicals gerecht zu werden. Eine alte, mechanische Schreibmaschine wurde genauso einbezogen wie eine große Kirchenorgel (mittels Keyboard). Das Ergebnis war ein grandioses Klangfeuerwerk, welches die Zuhörer mit bleibenden Eindrücken in die Pause begleitete.
Flott begann der zweite Teil des Konzertes. Mit Herbie Hancock‘s „Watermelon Man“, arrangiert von Markus Götz, konnten unsere Solisten Markus Reiß am Saxophon und Simon Schneider an der Trompete, glänzen. Ein tolles Jazz-Stück, das den Funken sofort auf die Zuhörer überspringen ließ.
Das Stück „Birdland“ von Joe Zawinulist ist eine Mischung aus Jazz und Rock. Das Zitat „Wir schmelzen jetzt noch eine Portion Blasmusik mit ein und heraus kommt eine wahrhaft gute Mischung“ unseres Moderatoren Heinz Brecht, brachte es auf den Punkt. Smjon Barlas und Peter Feigel bearbeiteten das Stück ideal für Blasorchester. Und so konnten erneut die verschiedensten Solisten die Gäste im Saal begeistern.
Nun hieß es: Tempo rausnehmen! Valentin’s Chorale von Thomas Doss entstand eigentlich als Weihnachtsgeschenk für Valentin, seinen jüngsten Sohn. Aber Valentin ist auch der Patron der Liebenden. Valentin’s Choral, eine wohlklingende, ruhige und trotzdem anspruchsvolle Melodie, brachte einige Zuhörer zum Träumen.
Das Geburtstagskind Sebastian Hecker konnte sich anschließend selbst ein Ständchen spielen. Das extrem flotte Solo-Stück „Sinnliche Begierde“ von Libor Mikl, arrangiert von Johann Hausl, wurde von Sebastian perfekt auf dem Tenorhorn interpretiert. Die Beifallstürme der Zuhörer unterstrichen das.
Vor dem offiziell letzten Stück auf dem Programm, bedankte sich der Vorsitzende Uwe Schröter, bei den Gästen für den großartigen Besuch, bei Fabian Metz für die Zusammenstellung des Programmes, bei allen Aktiven im Orchester, bei den Sponsoren, für die Unterstützung durch die Gemeinde und ganz besonders bei den Aushilfen im Orchester. Alexandra Lang-Wild (Bariton-Saxophon), Carsten Göbel (Oboe), Harald Laudenbach (Keyboard und Gitarre) und Jürgen Strentzsch (Schlagwerk) unterstützten das Orchester.
Dank auch an Markus Gebhart an der Technik. Der wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie sehr sein Nervenkostüm noch auf die Probe gestellt werden sollte.
Der letzte Dank von Uwe Schröter ging dann an die tollen Moderatoren dieses Abends, Jana Fenrich und Heinz Brecht.
Abschluss des offiziellen Programms war „Italian Holiday“, eine Zusammenstellung bekannter italienischer Urlaubslieder, wie „Funiculi Funicula“ oder auch „O Sole Mio“. Das Besondere daran war, dass das Potpourri gesungen vorgetragen wurde. Und zwar auf Italienisch. Stefano Borsellino war der Interpret. Stefano und das Orchester legten schwungvoll los. Stefano so schwungvoll, dass er das Mikrofon selbst „ausklatschte“. Die Folge: Schon beim zweiten Lied war er nicht mehr zu hören. Dafür sah man aber den Tonmeister Markus Gebhart in seinem Technikraum tanzen. Also toben … Glänzend aber die Reaktion von Stefano, Fabian Metz und dem Orchester. Das Stück musikalisch perfekt unterbrochen, Mikrofon getauscht und an der richtigen Stelle wieder weitergemacht. Live eben! Beifallstürme nach Ende des Stückes zeigten, dass es große Unterhaltung war. Es wurde eine Zugabe notwendig. Stefano sang noch einmal „O Sole Mio“ und das Publikum brachte erneut stehend Ovationen.
Auch die zweite Zugabe wurde erfüllt. Fabian Metz hatte dafür den Marsch „Unter dem Sternenbanner“ herausgesucht. Der bekannte amerikanische und zwischenzeitlich auch bei uns schon fast traditionelle Marsch, wurde durch die Gäste im Saal klatschend begleitet.
Nachdem auch danach noch Zugabe gefordert wurde, hatte sich Fabian entschlossen, den letzten Teil aus „Highlights From Chess“ noch einmal zu spielen. Diese Musik war es ihm wert, ein sehr gelungenes Palmsonntags-Konzert zu beenden.
Fotos vom Konzert unter „Fotos“
Text: Uwe Schröter