Bericht zur Mitgliederversammlung 2024
Am Sonntag, 10. März, fand die – leider sehr schlecht besuchte – Mitgliederversammlung des Musikvereins Jockgrim statt. Nach Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Uwe Schröter folgte die Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Hierzu spielten die Aktiven des Großen Orchesters den von ihrem Dirigenten Fabian Metz komponierten Trauerchoral „In Stille“.
Anschließend nahm Uwe Schröter in seinem Geschäftsbericht neben vielen Themen u. a. Bezug auf das witterungsbedingt sehr schlechte Waldfest. Der geringe Umsatz konnte auch durch den sehr erfolgreichen Knuspermarkt zum Ende des Jahres nicht aufgefangen werden. Viele notwendige Investitionen in Instrumente, die Jugendarbeit, aber auch in die Fest- und die Hallenausstattung führten dazu, dass das Jahr mit einem großen finanziellen Loch beendet werden musste.
Leider hat der Verein auch 25 fördernde Mitglieder durch Austritt und damit das Fehlen der jeweiligen 25-Euro-Jahresmitgliedsbeiträge zu verkraften. Bei den meisten Austritten handelt es sich um Mitglieder, deren Kinder die Blockflötenausbildung beendet oder vorzeitig abgebrochen hatten. Oder deren Kinder eine begonnene Instrumentenausbildung vorzeitig beendeten.
Dass im Gegenzug mehr als 40 neue Mitglieder zu verzeichnen waren, tröstet nur wenig. Die meisten davon sind dem aktiven und damit beitragsfreien Bereich zuzuordnen. Die Mitgliederzahl hat sich zwar auf 490 erhöht. Unter dem Strich fehlen aber viele Mitgliedsbeiträge, die gerade in einem wirtschaftlich schlechten Jahr umso mehr ins Gewicht fallen. Die massiven Schäden durch Setzungen an der Vereinshalle waren ebenfalls Thema im Geschäftsbericht. Offensichtlich durch Versäumnisse bei der Gründung besteht die Gefahr, dass das Gebäude ein stetiger Sanierungsfall und ein „Fass ohne Boden“ wird.
Ebenso wurde die Schließung des Bürgerhauses aufgrund der Brandschutzarbeiten und die damit verbundenen Probleme rundum Proben und Jahresplanungen angesprochen.
Nach dem Geschäftsbericht folgte die Chronik von Uwe Schröter und damit umfangreiche Zahlen und Aufzählungen aus dem Jahr 2023.
Im Bericht des Kassenwartes Frank Müller wurde die finanzielle Situation des Vereins in allen Einzelheiten dargelegt. Auch er ging u. a. noch einmal auf die schlechten Umsatzzahlen des Waldfestes detailliert ein. Im Jahresergebnis steht zwar ein finanziell immer noch sehr gut aufgestellter Verein, der jedoch eine große Vermögensreduzierung hinnehmen musste.
Der folgende Bericht der Kassenprüferinnen Martina Kuske-Brecht und Nicole Rühl, erörtert durch Martina Kuske-Brecht, bescheinigte dem Kassenwart die vorbildliche Kassenführung.
Der Bericht der Jugendleiterin Jana Gluchmann ging ausführlich auf die Struktur der Vereinsjugend und deren Aktivitäten ein. Die jetzt bereits seit einigen Jahren kontinuierliche Anzahl von rund 30 Blockflöten – zu verdanken dem überaus großen Engagement von Tamara Ochsenreither, die über 40 Aktiven im Schülerorchester, rund 15 Aktive im Jugendorchester, dazu viele Anfängerinnen und Anfänger in der Instrumentenausbildung bedeuten zwar ein großes Fundament. Dieses muss allerdings finanziert, gepflegt – und noch wichtiger – auch erhalten werden.
Christine Steiner als Dirigentin des Schülerorchesters informierte die Anwesenden über die vielen Aktivitäten des Orchesters. Sie sprach einige organisatorische Probleme an. Christine Steiner beschrieb auch die Problematik, die vielen neu hinzu gekommenen Mitwirkenden in eine bereits bestehende Struktur einzubinden. Dazu gehört auch, ein Mittelmaß zu finden, um die Neuen nicht zu überfordern und die, welche schon länger dabei sind, nicht zu unterfordern.
Fabian Metz, der musikalische Leiter des Großen Orchesters und des Jugendorchesters, ging in seinem Bericht zuerst auf das aktuelle Jugendorchester ein. Dass viele Jugendliche hier zweigleisig in den verschiedenen Orchestern spielen, ist nicht immer leicht zu händeln. Einige spielen zusätzlich noch im Schülerorchester und einige zusätzlich schon im Großen Orchester. Hier eine Überforderung zu vermeiden, versucht er zu lösen. Fabian Metz wies auf die gesellschaftliche Bedeutung der Jugendarbeit des Musikvereins hin. Hierfür wünschte er sich auch eine angemessene Anerkennung durch eben die Gesellschaft. Für den Bereich des Großen Orchesters beschrieb er hauptsächlich Probleme der bestehenden Notenorganisation. Und er möchte, dass endlich das Notenarchiv im digitalen Verzeichnis auf den aktuellen Standgebracht wird.
Über die Berichte bestand von Seiten der Anwesenden kein Redebedarf. Martina Kuske-Brecht beantragte die Entlastung der Vorstandschaft. Diese erfolgte einstimmig unter Enthaltung des geschäftsführenden und des erweiternden Vorstandes.
In der Vorschau auf das laufende Jahr informierte Uwe Schröter u.a. über die bereits feststehenden Termine:
• Das Palmsonntagskonzert am 24. März um 17:00 Uhr im Bürgerhaus Jockgrim
• Die Jugendmatinee am Sonntag, 30. Juni, im Bürgerhaus.
• Das Waldfest von Samstag, 3. August – bis einschl. Montag 5.Augus
• Den Vereinsausflug an den Lago Maggiore vom 15. – 19. September
• Die Weihnachtsfeier am Samstag, 21. Dezember
Des Weiteren wünschte er sich mehr Initiative in den verschiedenen Organisationsbereichen für das Jubiläumsjahr 2025.
Unter dem Punkt Verschiedenes, Wünsche und Anträge wurde hauptsächlich die Situation um die Vereinshalle angesprochen. Die Bauschäden waren genauso Thema wie das teilweise ungepflegte Gelände vor den Hallen.
Uwe Schröter beendete die Mitgliederversammlung mit dem Dank an alle Anwesende, bedankte sich bei allen, die sich für den Musikverein in verschiedensten Bereichen engagiert hatten, sowie bei der Gemeinde und Verbandsgemeinde für die Unterstützung während des ganzen Jahres.
Bericht von Uwe Schröter