Mitgliederversammlung 2022 mit Ehrungen
Am 20. März fand die Mitgliederversammlung des Musikverein Jockgrim im Bürgerhaus Jockgrim statt. Wohl auch aufgrund der Corona-Infektionslage waren leider nur sehr wenige Mitglieder erschienen.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Uwe Schröter fand das Gedenken an die Verstorbenen statt. Zum Choral „In Stille“ wurde der elf im Vorjahr und der bereits zwei Verstorbenen des Jahres 2022 gedacht.
Anschließend folgten der Geschäftsbericht und die Chronik. Beides wurde durch den Vorsitzenden vorgetragen. Im Geschäftsbericht wurde u. a. die Probenzeit auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins hervorgehoben. Der Vorsitzende dankte den Verantwortlichen des OGV für diese Möglichkeit und deutete an, dass auch dieses Jahr wieder einige Monate Probe im Freien angedacht ist. Musikalisch waren lediglich ein Auftritt bei den Musikfreunden aus Rheinzabern und jeweils ein Auftritt beim gemeinsamen Sommerfest des TC77 und des OGV möglich. Uwe Schröter bedankte sich bei allen Mitgliedern und Unterstützern des Vereins für die großzügigen Spenden. So konnte trotz wieder fehlender Einnahmen sicher gewirtschaftet werden. Wie gesetzlich vorgeschrieben, wurden die Spenden ausnahmslos dem Vereinszweck zugeführt. Hier besonders zur Anschaffung an Instrumenten für die Anfänger und für fällige Reparaturen an Vereinsinstrumenten. Uwe Schröter berichtete von einer – trotz der aktuell schwierigen Zeit – erfolgreichen Jugendarbeit. Zeitweise fast 40 Blockflötenkinder, 11 Kinder die ein Instrument erlernen möchten und die endlich neu gegründete Schülerkapelle zeigen, dass der Verein zumindest im Jugendbereich weniger coronabedingte Probleme hat. Aufgrund der Umsetzung der vorgeschriebenen Coronamaßnahmen musste der Vorsitzende von Beleidigungen gegenüber dem Verein und ihm persönlich berichten. Er erläuterte dazu, dass die Einhaltung von Vorschriften notwendig ist, um Strafen zu vermeiden. Diese könnten sich durchaus existenzbedrohend für einen Verein oder verantwortliche Personen auswirken. Mit dem Dank an das Schlagzeugregister des Großen Orchesters schloss Uwe Schröter den Geschäftsbericht. Die Schlagzeuger hatten im vergangenen Jahr, mit einigen Video-Clips in der Vorweihnachtszeit, die doch ziemlich triste Corona-Zeit erheblich aufgelockert.
Die nachfolgende Chronik bezog sich hauptsächlich auf Zahlen und Statistiken. Der Mitgliederstand zum 31.12.2021 betrug 467 Mitglieder.
Der Kassenwart Frank Müller bedankte sich während seines Kassenberichts für die großzügigen Spenden. Er zeigte detailliert die Ausgaben und Einnahmen auf. Er erklärte, dass sich der Kassenstand aufgrund der Anschaffung von Instrumenten in größerem Umfang reduzierte. Die angeschafften Instrumente gehen jedoch als Sachwerte in die Vermögensübersicht des Vereins ein.
Der folgende Bericht der Kassenprüferinnen Martina Kuske-Brecht und Nicole Rühl bescheinigten dem Kassenwart eine vorbildliche Kassenführung. Martina Kuske-Brecht war hierzu telefonisch zugeschaltet.
Die Jugendleiterin Jana Fenrich zog in ihrem Bericht ebenfalls eine positive Bilanz. Trotz der coronabedingt eingeschränkten Möglichkeiten, wurden bei den Blockflöten einige Projekte durchgeführt. Die Gründung der Schülerkapelle und dass als Dirigentin die aktive Flötistin des Vereins, Christine Steiner, gewonnenen werden konnte, war ein besonderer Punkt im Jugendleiterbericht. Dazu die sehr gute Anmeldezahl von Instrumenten-Neulingen.
Fabian Metz, der Dirigent des Großen Orchesters und der Jugendkapelle, schloss mit seinen Ausführungen die Berichte ab. Er brachte seine Sicht der aktuell allgemein schwierigen musikalischen Lage von Blasorchestern zur Sprache. Verursacht hauptsächlich durch die momentan unplanbare personelle Lage in den Vereinen. Hierzu nutzte er auch umfangreich Zitate eines Artikels aus der Zeitschrift „Blasmusik“, um Vergleiche zum Musikverein Jockgrim herzustellen.
Nach der Aussprache über die Berichte wurde der zuvor telefonisch von Kassenprüferin Martina Kuske-Brecht gestellte Antrag auf die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig erteilt.
Letztes Jahr noch ein Novum, mussten aufgrund der ausgefallenen Weihnachtsfeier nun bereits zum zweiten Mal die Ehrungen im Rahmen der Mitgliederversammlung durchgeführt werden. Bevor die Verbandsehrungen durch den Vize-Präsidenten des Kreismusikverbandes Germersheim, Erhard Histing, vorgenommen wurden, hob Uwe Schröter den Posaunisten Valentin Steiner hervor. Letztes Jahr, im Alter von 10 Jahren, hatte er bereits das Silberne Jungmusiker-Leistungsabzeichen abgelegt. Anfang dieses Jahres nun, belegte er beim 59. Regionalwettbewerb Jugendmusiziert, in seiner Altersklasse den 1. Platz mit der Höchstwertung. Für diese außergewöhnliche Leistung überreichte der Verein ein kleines Präsent.
Es schlossen sich die Verbandsehrungen durch Erhard Histing an: Für 60-jährige Aktivität wurde Karlheinz Schwein mit der Großen Goldenen Ehrennadel mit Diamant und Urkunde geehrt. Für 50Jahre Aktivität wurden mit der Großen goldenen Ehrennadel Heinz Brecht, Anton Fischer, Peter Hoffmann, Bernhard Kempf und Martin Münz geehrt. Für 40-jährige Aktivität bekam Elke Schloß die Goldene Ehrennadel verliehen. Die Vereinsehrungen wurden durch den Ehrenvorsitzenden Peter Hoffmann durchgeführt. Folgende Personen und Ehrungen durfte er nennen: Für 20 Jahre Aktivität in der Vorstandschaft wurde Joachim Schneider geehrt. Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft ehrte der Verein: Frank Baumann, Tobias Fichtenkamm, Michael Geiger, Patricia Luz Lang, Alice Ochsenreither, Barbara Ochsenreiter, Petra Rittersbacher, Manfred Schumacher, Susanne Seither, Silvia Williams und Ursula Zappe. Von Peter Hoffmann zum Ehrenmitglied ernannt wurde Elke Schloß für 40-jährige Aktivität. Ehrenmitglied aufgrund der langjährigen Mitgliedschaft wurden: Albrecht Gareis, Franz König, Bertram Metz, Heinz Müller, Helmut Reiß, Herbert Schloß und Günter Sitter.
Bevor die Vorschau auf das Jahr 2022 erfolgen konnte, wurde aufgrund von Nachfragen noch teilweise heftig über die Vereinshalle und das Waldfestgelände diskutiert.
Bei der Vorschau auf das Jahr 2022 hob der Vorsitzende das geplante Palmsonntagskonzert am 10. April hervor. Der Musikverein erhebt hierfür keinen Eintritt, sondern bittet um eine Spende, die dann zu 100 % an die Ukraine-Hilfe gehen wird. Dass im Moment von einem einigermaßen normalen Vereinsjahr auszugehen ist, zeigen die bereits vorliegenden Einladungen zu befreundeten Vereinen. Auch der Musikverein wird für das eigene Waldfest, eine Jugendmatinee und die Weihnachtsfeier Planungen aufnehmen. Bezüglich Ausgaben für 2022 konnte keine Aussage getroffen werden, welche Investitionen für das Waldfest durch die Coronasituation notwendig werden könnten. Mit Dankesworten an alle Anwesenden, alle Aktiven und Passiven, allen Spendern und den politisch Verantwortlichen der Gemeinde und der Verbandsgemeinde, schloss der Vorsitzende die Mitgliederversammlung.
Text: Uwe Schröter