Generalversammlung: positive Bilanz des Jubiläumsjahres 2015
Die Bilanz bei Generalversammlung des Musikvereins Jockgrim über das abgelaufene Jahr 2015 fiel überaus positiv aus. Die Vorsitzende Stefani Wesner berichtete nach der Begrüßung und dem Gedenken an die Verstorbenen den anwesenden Mitgliedern über die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jubiläumsjahres 2015.
Das Geschäftsjahr 2015 stand ja bekanntlich im Zeichen vieler Jubiläen, allen voran der 750-jährige Geburtstag der Ortsgemeinde Jockgrim. Aber auch der Musikverein hatte Grund zum Feiern: es stand das 50. Waldfest an und der Verein hatte seinen 90. Geburtstag, was jedoch nicht bedeutete „die gleiche Prozedur wie jedes Jahr!“ Und da der Dirigent auch ein „kleines Jubiläum“ hatte gab es – zum ersten Mal wieder am Palmsonntag – auch ein gelungenes Jubiläumskonzert mit einer musikalischen Zeitreise durch die Geschichte nicht nur des Musikvereins. Neben der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen der Ortsgemeinde – gemeinsamer Auftritt mit dem GV Frohsinn beim Musikwochenende, auch beim Stationentheater „Käpplerin und Kalkmännel“ war man u.a. dabei, wurde im Rahmen des Waldfestes auch das Verbandsmusikfest ausgerichtet. Es war ein besonderes Waldfest, das mit vielen Höhepunkten vier Tage lang gefeiert wurde. Angefangen vom konzertanten Eröffnungskonzert durch das Verbandsjugendorchester, über einen Pfälzer Abend, die Premiere des ersten Frauenblasorchesters bis zum Zapfenstreich mit den Chören Männerchor Jockgrim und Frohsinn Jockgrim sowie der Feuerwehr mit Fackel- u. Spielmannszug, um nur einige zu nennen, wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. Ein weiterer Höhepunkt war der Tagesausflug ins Murgtal mit Gegenbesuch beim Musikverein Lautenbach, der ebenfalls sein 90. Vereinsjubiläum feierte. Der letzte musikalische Auftritt des Jahres war diesmal nicht die Weihnachtsfeier, die wie üblich am letzten Adventswochenende durchgeführt wurde, sondern der ökumenische Gottesdienst zum Abschluss der 750-Jahrfeier am Silvesterabend in der Ludowicikapelle.
Chronist Roman Christof berichtete in Statischen Zahlen von den Aktivitäten des Vereins im Berichtsjahr. So fanden insgesamt 23 Auftritte in Jockgrim statt, 9 außerhalb Jockgrims. Mit Gratulationen, Ständchen und Beerdigungen weist die Chronik 55 Einträge auf. Leider stellte er sein Amt nach nur einem Jahr wieder zur Verfügung.
Kassier Franz Gruber konnte über eine sehr erfreuliche Entwicklung des Kassenbestandes berichten. Maßgeblichen Anteil daran hatte das Verbandmusik- und Waldfest, das ja nicht nur über 4 Tage ging, sondern durch außergewöhnlich gutes Wetter einen regen Zuspruch und damit auch einen hohen Umsatz verzeichnete.
Auch die Jugendleiterinnen Anna Bauer und Nele Sitter, die sich dieses Amt teilen, konnten positives berichten: derzeit sind 12 Kinder bei den Blockflötengruppen, 15 in der Schülerkapelle und 18 im Jugendorchester aktiv. 22 Jugendliche sind im Blasmusiklehrgang angemeldet, 11 haben im Januar begonnen, wobei alleine 7 Trompete lernen. Die Jugendlichen waren bei 9 Terminen zu hören, so u.a. beim Kinderfest im Rahmen der 750-Jahrfeier. Der Höhepunkt der Jugendlichen war das sehr gut besuchte Jugendkonzert im Juli. Aufgrund der vielen Jubiläen war 2015 keine Zeit für einen Ausflug, deshalb ist in 2016 ein größeres Event in Planung.
Über die musikalische Arbeit berichteten die beiden Dirigenten Regina Hecker (Schülerkapelle) und Fabian Metz (Jugend- und Stammorchester). Da die Schülerkapelle nicht so „groß“ ist, wurde einmalig eine Gemeinschaft mit der Schülerkapelle des MV Berg vereinbart. Sie hatte 3 gemeinsame Auftritte: die Schülerkapelle Berg hat in Jockgrim beim Jugendkonzert und am Kinderfest mitgespielt, Jockgrim hat Berg im Gegenzug bei deren Jubiläumsauftritt vor der kath. Kirche unterstützt. Ein bemerkenswerter und schöner Auftritt hatten eine Gruppe aus Flöten und Klarinetten: sie umrahmten die Weihnachtsfeier beim Betreuten Wohnen.
Bei der Besetzung des Orchester gibt es noch Besserungsbedarf: es ist zwar schön, viele Trompeten zu haben, aber leider fehlt das tiefe Blech, das für ausgewogene Musik unerlässlich ist. Der Wechsel zum Jugendorchester geht relativ zügig, die Zusammenarbeit mit Fabian Metz klappt sehr gut.
Das Jugendorchester, so Metz in seinem Bericht, ist im Moment mit nur 13 Jugendlichen besetzt. Nur durch Unterstützung von 20 aktiven Musikern wird ein ausgewogener Klangkörper bei den Auftritten erreicht. Metz bemängelt, dass viele Jugendliche nach dem Bestehen des Blasmusiklehrganges mit dem bronzenen Jungmusikerleistungsabzeichen keine weitere Ausbildung mehr haben. Er denkt, dass eine Weiterbildung im Verein hier Abhilfe schaffen kann.
Der sehr gute Zuspruch bei den Konzerten spricht für sich, weshalb er hierzu keine weiteren Ausführungen machte. Er wolle mehr zum Verbandsmusikfest sagen: Es war musikalisch eine sehr tolle und gelungene Veranstaltung: Verbandsjugendorchester, Pfälzer Abend, Frauenblaskapelle – die Idee und die Umsetzung der Frauenblaskapelle war super – alles besondere Darbietungen, die dem Anlass gerecht wurden. Dass der Samstagmittag mit den Jugendveranstaltungen nicht so gut angenommen wurde war schade, das lag aber wahrscheinlich an der ungewohnten Anfangszeit (sonst samstags Festbeginn immer ab 18 Uhr) und an den Ferien.
Außerdem sprach er ein wichtiges Thema an: der Kellerraum des MV im Bürgerhaus. Dieser darf ja leider nicht mehr als Aufenthaltsraum genutzt werden. Er findet es für die Kameradschaft aber enorm wichtig einen gemeinsamen Aufenthaltsraum zu haben, in dem man sich trifft bzw. nach der Probe noch zusammen sitzen kann, da bei guter Kameradschaft auch das Musizieren besser ist. Er hofft, dass sich da bald was tut.
Er warb für die musikalischen Höhepunkte in 2016: das Jahreskonzert des Stammorchesters am Palmsonntag, dem 20. März um 18 Uhr sowie das Jugendkonzert am 26. Juni 16 Uhr.
Zu den Berichten gab es keine Wortmeldung. Die Kassenprüfer Frank Müller und Uwe Schröter bescheinigten eine einwandfreie Kassenprüfung, Die beantragte Entlastung der Vorstandschaft erfolgte dann auch einstimmig.
Da die aktuelle Satzung nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben bzgl. der Gemeinnützigkeit entspricht, erfolgten entsprechende Änderungen, die durch den 2. Vorsitzenden Norbert Bauer erläutert und dann auch einstimmig beschlossen wurden.
Für das laufende Jahr sind wieder die üblichen Termine vorgesehen: das schon erwähnte Jahres- und Jugendkonzert, das Waldfest wieder an 3 Tagen vom 6. bis 8. August, auch findet wieder ein Vereinsausflug statt, der vom 16. bis 18. September an den Bodensee führen wird. Auch ein Tagesausflug soll wieder ins Programm aufgenommen werden. Die Weihnachtsfeier wird am 17. Dezember um 18 Uhr stattfinden. Bei der Vereinshalle sind Arbeiten im Bereich der Kehlrinne erforderlich, auch für das Zelt sind Änderungen erforderlich. Es fanden Termine bei der Kreisverwaltung statt. Die Vorstandschaft hat sich danach schon über Lösungen Gedanken gemacht. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben werden wohl Einzelzelte mit max. 75 qm Größe zum Einsatz kommen. Ebenso ist man mit der Gemeinde wegen eines Aufenthaltsraumes im Gespräch. Verschiedene Möglichkeiten wurden bereits ins Spiel gebracht, konkrete Lösungen gibt es derzeit leider noch nicht.
Die Vorsitzende Stefani Wesner dankte für das tolle letzte Jahr und allen Vorstandsmitgliedern, auch den aktiven und passiven Beisitzern für ihre tolle Unterstützung, sowie den Bereichsleitern am Waldfest, den Hallenwarten Bernhard Reiß und Wladimir Speigl und den musikalischen Leitern Marlene und Dorothee Ochsenreither, Vizedirigent Thomas Sitter, den Dirigenten Regina Hecker, Fabian Metz und allen Musikerinnen und Musikern. Nicht zuletzt auch ein Dank an die Kuchen- und Kaffeespender an diesem Sonntagnachmittag.